Neue Puppen zum Training bei Kindernotfällen

Stiftung Kinderlächeln finanziert neues Equipment für Simulationsteam SimPAss der Kinderklinik

Passau. „Übung macht den Meister!“ – so könnte man das Ansinnen des Teams im Simulationszentrum der Kinderklinik Dritter Orden Passau auf den Punkt bringen. „Im Ernstfall, einer Stresssituation, fällt man immer auf den zuletzt erworbenen Trainingslevel zurück. Deswegen gilt für uns, dass wir ständig an unserem Können arbeiten und uns weiterentwickeln müssen“, ist Dr. Katrin Gellner, Oberärztin in der Kinderklinik Dritter Orden Passau und Leiterin des SimPAss-Teams überzeugt. Dafür bedarf es jedoch nicht nur der Motivation und dem Bestreben jedes einzelnen Mitarbeiters, sondern auch dem entsprechenden Equipment. Hier hat zuletzt die Stiftung Kinderlächeln in eine verbesserte Ausstattung investiert und zwei neue Simulationspuppen im Wert von insgesamt rund 2.500 Euro angeschafft. „Die alte Puppe war schon sehr mitgenommen. Einige Funktionen waren komplett defekt“, erklärt Dr. Nele Schultheis. Die Ärztin hat die Puppen, die ein etwa 3,5 Kilo-Neugeborenes simulieren, unter anderem bei den Elternkursen für Erste Hilfe bei Kindernotfällen im Einsatz. „Hier trainieren wir in einer Sequenz auch die lebenserhaltenden Maßnahmen bei Säuglingen, also Mund-zu-Mund-Beatmung und die Herzdruckmassage. Es ist für die Eltern unheimlich wertvoll, im Rahmen einer Simulation ein Gefühl für den Notfall zu bekommen“, erklärt Schultheis.

Weiter werden die Puppen für Trainingseinheiten im Rahmen externer Kurse in anderen Kliniken für Neugeborenen-Reanimation eingesetzt, ebenso bei Basisschulungen für die eigenen Mitarbeiter im Haus. „Die Technik der Puppen entwickelt sich weiter, auch deswegen ist es für wirklich wertvoll, dass wir dank der Stiftung Kinderlächeln nun mit neuen Puppen arbeiten können“, betont Dr. Katrin Gellner dankend Richtung der Stiftungsvorstandsvorsitzenden Dr. Maria Diekmann – sie erwidert bei der Übergabe der beiden Simulationspuppen fast schon wie selbstverständlich: „Wer, wenn nicht wir! Der Bedarf wurde angemeldet und da die öffentliche Hand hier keine Finanzierung der Anschaffungskosten übernimmt, kommen wir als Stiftung ins Spiel. Das ist unser Auftrag, da mussten wir nicht lange überlegen.“ Die neuen Puppen eignen sich speziell für das Trainieren der Basisfunktionen, also das Beatmen und die Herzdruckmassage bei Säuglingen. „Eigentlich müssen nicht nur wir als Ärzte diese Abläufe beherrschen, jeder der mit Kindern zu tun hat, sollte die Reanimationsmaßnahmen üben“, betont Gellner abschließend.

Foto (Stefanie Starke): Bei der Übergabe der neuen Simulationspuppen – (v.l.) Dr. Nele Schultheis, Dr. Maria Diekmann von der Stiftung Kinderlächeln und Oberärztin Dr. Katrin Gellner.


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